Gessnerallee
Zürich

WHEN I DIE

Thom Luz

Eine wahre Geschichte: Rosemary Brown, Witwe und Mutter von zwei Kindern, lebt in einem Reihenhaus in Balham, South London. Im November des Jahres 1964 besucht sie der Geist von Franz Liszt und bittet sie, ihr einige Musikstücke diktieren zu dürfen, die er zu Lebzeiten nicht mehr habe aufschreiben können. Brown, die keine musikalische Ausbildung besitzt, willigt ein. Wenig später tritt Johann Sebastian Bach mit der gleichen Bitte an sie heran – und gleich darauf auch Johannes Brahms, Sergei Rachmaninoff, Edvard Grieg, Claude Debussy, Robert Schumann, Ludwig van Beethoven – und später auch John Lennon und Albert Einstein. In den folgenden Jahren steht Brown nun immer um halb sieben morgens auf, frühstückt und empfängt dann, von jeweils acht bis zwei und von drei bis sechs, verstorbene Komponisten zum Musikdiktat. Resultat dieser Sitzungen sind u.a. eine vierzigseitige Sonata und zwölf Lieder von Schubert, eine Fantasie-Impromptu in drei Sätzen von Chopin und zwei Sonaten, sowie die zehnte und elfte Symphonie von Beethoven. Rosemary Brown selbst stirbt 2001 in London. Im neusten Stück des Schweizer Regisseurs und Musikers Thom Luz werden Browns Partituren zum Ausgansmaterial eines fröhlichen Geisterabends für drei Musiker, einen Schauspieler und eine Schauspielerin.

Credits

© Karin Hofer / NZZ
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Juni
05 Do Halle
21.00