Gessnerallee
Zürich

New Geographies, New Agendas

/ Der Performance-Effekt

Nana Adusei-Poku & Azadeh Sharifi

Die Gesprächsreihe in Dialogen zu Grenzauflösungen und -überlagerungen zwischen Theater, Choreographie, Performance und visueller Kunst.

NEW GEOGRAPHIES, NEW AGENDAS

Im Dialog: Azadeh Sharifi, Kultur- und Theaterwissenschaftlerin (Berlin/München) & Nana Adusei-Poku, Kunstwissenschaftlerin und Professorin für Kulturelle Diversität (Rotterdam) - in Deutsch - 

Migration und demografischer Wandel, kulturelle Vielfalt und transkulturelle Lebenswelten prägen unsere Gesellschaft. Wie spiegeln sich diese Realitäten im Kulturbetrieb, in Theater und Kunst wieder? Welche Erzählungen, welche Bilder, welches Wissen wird vermittelt? Welche Teilhabestrategien werden proklamiert und umgesetzt und mit welchem Ziel? Wo steht der Kulturbetrieb verglichen mit anderen Bereichen und wie sieht sich die Kultur selbst in Sachen Diversität? Und wo beginnen mit den Anspruch an Diversität, bei uns oder bei den anderen? Oft reicht es ja nicht aus, nur gegen Rassismus oder Exklusion zu sein, sondern auch etwas dagegen zu tun. In der Diskussion um Kulturinstitutionen spricht man immer mal wieder von den «3P’s», sie stehen für Public, Programm und Power und bedeutet soviel, dass Diversität sich nicht nur auf die Zusammensetzung des Publikums beschränken darf, sondern ebenso das Programm und die Entscheidungsstrukturen der Institution einbezieht, wenn Diversität als ernstes Anliegen eine Rolle spielt. In welchem Verhältnis stehen Theorie und Praxis in der Schweiz und Deutschland, darüber sprechen miteinander Nana Adusei-Poku, Kunstwissenschaftlerin mit dem Fokus auf De-Kolonisierung in den Künsten und Azadeh Sharifi, Theaterwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt zu post-migrantischem Theater.

Azadeh Sharifi
ist promovierte Kultur – und Theaterwissenschaftlerin, Autorin und Aktivistin. Seit Oktober 2016 arbeitet sie an ihrer Habilitation, gefördert durch die DFG, mit dem Arbeitstitel "(Post)migrantisches Theater in der deutschen Theatergeschichte – (Dis)Kontinuitäten von Ästhetiken und Narrativen" an der Theaterwissenschaft Ludwig-Maximilian-Universität München. Sie hat beim Forschungsprojekt „Die Rolle der Freien Theater im zeitgenössischen europäischen Theater: Strukturelle und ästhetische Veränderungen“ unter der Leitung von Prof. Manfred Brauneck und dem Internationalen Theaterinstitut (ITI) Deutschland mitgearbeitet und war von 2014 bis 2015 Fellow am Internationalen Forschungskolleg „Interweaving Performance Cultures“ der Freien Universität Berlin.
https://azadehsharifi.wordpress.com/

Nana Adusei-Poku
(PhD) is Research Professor on Cultural Diversity in Visual Culture at Rotterdam University and Guest Lecturer in Media Arts and Master Fine Arts at the University of the Arts, Zurich. She received her PhD from Humboldt University Berlin for her thesis on post-black art, following degrees in African studies and gender studies at Humboldt University, and in media and communications at Goldsmiths College, University of London. She has been a visiting scholar at the University of Ghana, Legon; the London School of Economics; and Columbia University, New York. She most recently published: “Post-Post-Black?” In Nka-Journal for Contemporary African Art and  Catch me if you can! which is a critical reflection on the state of Diversity and Decolonisation in the Arts and Art education. Also available is the visual essay "So it is better to speak remembering we were never ment to survive", which discusses and explores Black Queer Ontologies in the Dutch Journal for Gender Studies.
http://www.nana-adusei-poku.com/

©AzadehSharifi; ©NanaAdusei-Poku
April
04 Di Studio 3
18.00