Gessnerallee
Zürich

«The same music that served evil purposes can be redeemed to serve the Good. Or it can be read in a much more ambiguous way. With music we cannot ever be sure. In so far as it externalises our inner passion music is potentially always a threat.»
Slavoj Zizek

In «Built to Last» bringt Meg Stuart fünf Performer unter den Einfluss klassischer und zeitgenössischer Musik. Fast alle Stücke, darunter Kompositionen von Sergej Rachmaninoff, Ludwig van Beethoven und Antonin Dvorak, haben die Musikgeschichte beeinflusst. Sie machen hörbar, wie sich die Beziehungen der Menschheit zu Idealen und Utopien im Laufe der Zeit verändert haben. Als würden sie von einer Zeitmaschine davongetragen, geraten die Darsteller in permanent sich verändernde Situationen und Bewusstseinszustände. Die Reise, die sie zurücklegen, lässt sich auf logische Weise nicht beschreiben. In der Begegnung der Performer mit der Musik öffnet sich dennoch ein flüchtiger Blick auf die menschliche Natur und schlummernde Sehnsüchte. Dabei stellt der Titel «Built to Last» den Glauben an ewig währende Werte, Heldentum und Universalität in Frage. Wie können wir uns heute mit derartiger Selbstsicherheit auf diese Redewendung beziehen? Viele Dinge sind so hergestellt, dass sie nach kurzer Zeit zerfallen. So wie wir gezwungen sind, uns selbst fortwährend neu zu erfinden und uns ständig nach vorne zu bewegen.