Gessnerallee
Zürich

naturalcauses

Emma Murray

Ausgangspunkt für Emma Murrays Solo-Performance «naturalcauses» ist das verheerende Erdbeben in ihrer Heimatstadt Christchurch, das fast 200 Tote gefordert hat. Nach der Katastrophe war die Choreografin vor Ort und beobachtete das Aufkommen eines grossartigen Gemeinschaftsgefühls unter den Betroffenen. Beeindruckt von diesem überraschend und unerwartet positiven Aspekt der Katastrophe, stellt Emma Murray folgende gewagte Frage: Unter welchen Umständen wünschen wir Menschen uns solche verheerende Ereignisse möglicherweise herbei, um Verbindungen untereinander zu spüren, die uns sonst versagt bleiben?

Im Hinblick auf diese absurde Idee hegt die Performerin Fantasien apokalyptischen Ausmasses und übernimmt die Rolle der Heldin, welche die Menschheit rettet. In dieser Rolle glaubt sie endlich ihr Epizentrum gefunden zu haben und sehnt sich nach der transformativen Erfahrung der Katastrophe. Die Tänzerin findet zum Körper selbst – und zur berauschenden Sinnlichkeit von Nahtod-Erfahrungen. Sie flirtet mit potenziell lebensbedrohlichen Objekten, in der Hoffnung, dass diese ihr den Kick ihres eigenen Sterblich-Seins verschaffen. Muss Emma Murray schliesslich tanzen, um die Dinge ins Wanken zu bringen?

 

Credits

© Oliver Neubert
© Oliver Neubert
© Oliver Neubert
Juni
07 Sa Halle
20.00
08 So Halle
18.00