Gessnerallee
Zürich

Von der Apartheid bis heute

/ Verdeckte Geschäfte und Profite

Hennie van Vuuren im Gespräch mit Mascha Madörin

Freier Eintritt / Reservierung empfohlen: kasse@gessnerallee.ch

«Apartheid, Guns and Money… is probably the single most important book that has been written about South-Africa for the last 20 years.»

Prof. Achille Mbembe, Autor von «Kritik der schwarzen Vernunft»


Das Buch des Politikwissenschaftlers, Anti-Korruptionsforschers und Journalisten Hennie van Vuuren «Apartheid Guns and Money» liest sich wie ein Krimi. Es beschreibt wie sich das weisse Minderheitsregime Südafrikas am Leben erhielt, als es in den 1970er und 1980er Jahren zunehmend unter Druck geriet. Trotz internationaler Sanktionen sorgte ein klandestines Korruptionsnetzwerk, das annähernd 50 Länder umfasste, für die Versorgung des Apartheidstaates mit Gütern aus dem Ausland. Bekanntlich gehörten dazu auch Akteur*innen aus der Schweiz, deren Banken das südafrikanische Gold vermarkteten und für den Geldfluss nach Südafrika sorgten. Dazu kamen vertrauensvolle Beziehungen zwischen den zivilen und militärischen Eliten beider Länder.

Drahtzieher in europäischen Regierungen, Geheimdiensten, Firmen und Banken lieferten Waffen und wuschen Geld. Und kassierten zusätzlich für das Umgehen der internationalen Sanktionen gegen Südafrika. Whistleblower*innen wurden zum Schweigen gebracht oder ermordet. Diese Verbrechen wurden nie aufgearbeitet. Auch nach dem Ende der Apartheid wirken die damals aufgebauten korrupten Netzwerke im heutigen, demokratischen Südafrika weiter und richten grossen Schaden an.

Mit jahrelanger akribischer Archivarbeit in sieben Ländern sowie zahlreichen Interviews wirft Hennie van Vuuren erstmalig Licht auf prominente Staatsmänner, Waffenhändler, Banker, Parlamentarier, Spione und geheime Lobbygruppen, welche das lange Überleben der Apartheid ermöglichten. Der Autor liest auf die Schweiz bezogene Passagen aus seinem Buch und diskutiert seine Forschung mit der Ökonomin und langjährigen Anti-Apartheid-Aktivistin Mascha Madörin.

Hennie van Vuuren arbeitet unter anderem für die in Cape Town ansässige Organisation «Open Secrets» - diese fordert für diese Verbrechen Rechenschaft ein, auch in Europa, und, wenn nötig vor Gericht.

Credits

→ in deutscher Sprache

 Freier Eintritt / Reservierung empfohlen: kasse@gessnerallee.ch

Januar
22 Di Halle
20.00