Gessnerallee
Zürich

Nothing Left

Compagnie Tabea Martin

Kunst ist kostbar. Tanzkunst ist es umso mehr, als jede Bewegung bereits in dem Moment, in dem sie geboren wird, schon wieder unwiederbringlich verfliegt. Was wäre also geeigneter als der Tanz, um unsere Vergänglichkeit poetisch zu spiegeln? Die Basler Choreografin Tabea Martin widmet dem Thema eine ganze Trilogie: nach «This is my last dance» (2018) und «Forever» (2019) schliesst sie diese nun im Rahmen einer Koproduktion mit dem Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps und dem Veranstalternetzwerk Expédition Suisse ab. «Nothing Left» beleuchtet die Auswirkungen, die der Tod von anderen auf uns hat. Denn während für Sterbende mit dem Tod ein Prozess zu Ende geht, beginnt für die Zurückbleibenden ein solcher erst richtig. Das Gegenüber antwortet nicht mehr, der Dialog verengt sich zum Monolog. Auch das Sterben in Kriegen oder durch ein Unglück verstört uns zutiefst. Kann man einfach weiterleben? Wir sind ratlos angesichts eines Phänomens, das doch fester Bestandteil unserer Identität ist. Fern der sonst üblichen Tabuisierung will Tabea Martin diesmal genau hinschauen, den Moment aushalten und hinterfragen. Mittels Tanz eröffnet sich für das Unaussprechliche eine neue Ebene der Kommunikation. «Vielleicht wird es ein grosses Fest», so Tabea Martin dazu, und meint es völlig ernst. Wer diese Künstlerin kennt, der weiss, dass bei ihr auf der Bühne im besten Sinne immer mit allem zu rechnen ist.

Einfach gesagt:
Wie gehen wir mit dem Tod von anderen Menschen um? Welche Gedanken und Gefühle haben wir nach einem Verlust? Und wie reagiert der Körper darauf? Wie verarbeitet er? Oft macht uns der Tod sprachlos. Tabea Martin versucht, Bilder zum Thema Tod mit Bewegung zu schaffen.

Credits

Dauer: 60 - 70 Min.
April
29 Mi FÄLLT AUS
20.00