Gessnerallee
Zürich

Tristan oder Isolde

Ein Pastiche von CapriConnection

Sieben Jahre ist es her, seit Christoph Marthalers umstrittene Kultinszenierung «Tristan und Isolde» bei den Bayreuther Festspielen Premiere feierte. An seiner Seite Anna-Sophie Mahler als Regieassistentin. Sechs Sommer reist sie danach allein zum Grünen Hügel, um das Ritual der jährlichen Wiederaufnahme szenisch zu leiten. Im August 2012 geht die letzte Aufführung über die Bühne, das tonnenschwere Bühnenbild von Anna Viebrock wird dem Verschrotter übergeben. Aber sieben Jahre sind eine lange Zeit, die man nicht so einfach über Bord wirft. Es sind noch zu viele Fragen offen, zu viele Zweifel angebracht. Wo Bayreuth aufhört, fängt die Schweizer Theatergruppe CapriConnection an: In einer abenteuerlichen Rettungsaktion werden Bühnenbildteile des ersten Aktes nach Zürich transportiert. Die Reste von Anna Viebrocks Bühne werden zum Erinnerungsraum, mit den Mitteln der Freien Szene wird Hochkulturerbe wiedererzählt. In Form eines Pastiches erzählen und singen CapriConnection in «Tristan oder Isolde» von Sehnsucht und Leidenschaft in einer rationellen Welt, von den Schwierigkeiten, den Richtigen oder die Richtige zu finden, von Momenten beflügelter Zweisamkeit, aber auch vom gesellschaftlichen Nutzen der Zweierbeziehung und vom Missbrauch romantischer Gefühle durch die Ökonomie.

Credits

© CapriConnection
Juni
20 Do Halle
20.00
21 Fr Halle
20.00
22 Sa Halle
20.00
23 So Halle
18.00
27 Do Halle
20.00
28 Fr Halle
20.00
29 Sa Halle
20.00
30 So Halle
18.00